Über eineinhalb Jahre hat Cora Straßburg Ahmad Houmsi auf dem Weg von seiner neuen Wohnung in seine alte Flüchtlingsunterkunft begleitet. Die eine möchte er nicht bewohnen, solange seine Frau nicht bei ihm ist, in der anderen findet er Gemeinschaft und neue Freunde. Immer wieder erzählt Ahmad Houmsi aus seinem früheren Leben. Er spricht von seiner Zeit als Profifußballer und zeigt stolz Fotos, die er bis nach Deutschland rettete, damit die Menschen ihm Glauben schenken. In seiner Heimatstadt Aleppo war er als Schiedsrichter, Bademeister, Feuerwehrmann und Vater von sieben Kindern im gesellschaftlichen Leben der Stadt fest verwurzelt, bis ein Scharfschütze sein linkes Bein schwer verletzte und er schließlich beschloss, seine Heimat zu verlassen.
In der Arbeit wird das Zusammenleben von Heinz und seinem Großvater Toni gezeigt. In ihren Wohnräumen mischen sich erhaltene und neue Dinge mit Show-Requisiten. Sie vermitteln so einen Eindruck der unterschiedlichen Lebenswege und der Beziehung von Enkel und Großvater.
Ergänzt wird dieser Einblick durch Bilder aus Familienalben und die Tagebucheinträge des Großvaters.
Das Dorf Holzweiler liegt im Abbaugebiet des Braunkohletagebaus Garzweiler II, wie viele der umliegenden Gemeinden sollte auch Holzweiler umgesiedelt werden und das mehr als 1100 Jahre alte Dorf verschwinden. In diesem Bewusstsein lebten viele Bewohner jahrzehntelang, bis die Landesregierung 2014 entschied, dass Holzweiler erhalten bleibt. Wie genau diese Erhaltung aussieht, wird seitdem verhandelt. Häuser und Landschaft zeigen, welche Spuren der Braunkohleabbau in dieser Region hinterlässt.
Was ist Fremdheit und wie bestimmen Fremdheitsgefühle die eigene Wahrnehmung?
Diesen Fragen geht die Arbeit "Gurdwara Nanaksar Sat Sang Darbar Essen" nach und verknüpft hierzu Auszüge aus Georg Simmels "Exkurs über den Fremden" mit Ansichten aus einem Gurdwara in Essen.
„[...] Aber wie tausend Andere bin ich gezwungen aufzugeben und ich fühle die Verpflichtung zu sagen warum:
Ich verlasse dich, meine schöne Heimat, weil deine Schönheit sich in den Gesichtern deiner Leute aufweicht, die damit zu kämpfen haben, ihr Leben zu leben. Der Schatten der Vergangenheit liegt auf dir und dein Schatten liegt auf uns.
Du hast eine wunderschöne Meeresküste, aber für deine Leute ist es nur eine Straße nach Europa. [...]"
Joshua Eckstein // Cora Straßburg
Der öffentliche Raum bietet allen Gesellschaftsmitgliedern gleichberechtigten Zugang, die daraus entstehenden unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten bergen Konfliktpotential. Anders als der intime private Raum ist der öffentliche Raum also nicht exklusiv und kann als Mikrokosmos des Sozialen verstanden werden, in dem Ordnung und Unordnung ausgehandelt werden.
Die Arbeit „Platz“ betrachtet die Interaktion zwischen Obdachlosigkeit und öffentlich räumlicher Struktur und beschreibt aufeinandertreffende Gestaltungs- und Raumansprüche.